DANKE für Dein Interesse am Unternehmernotruf. Mein Name ist Thomas Schleicher. Seit 1998 bin ich selbständiger Unternehmer – und seit mehr als 10 Jahren beschäftigt mich folgende Frage:

„Welche Vorkehrungen soll ich im Sinne meiner Familie und meines Unternehmens treffen, falls ich als Firmenchef längere Zeit durch Unfall oder Krankheit ausfalle?“

Aus dieser Fragestellung heraus habe ich im Jahre 2010 den ersten Sorgen-Los-Koffer als „Notfallplan“ für mich, meine Familie und mein Unternehmen entwickelt. In diesen habe ich mit meiner Ehefrau jede Menge Rechtsverfügungen, Unterlagen und Informationen gepackt, die ich als sinnvoll erachtet habe.

Schnell interessierten sich andere Unternehmer für meinen Sorgen-Los-Koffer, was mich antrieb, die SORGEN LOS GmbH zu gründen. Zum Sorgen-Los-Koffer entwickelte ich das aus 6 Bausteinen bestehende Beratungskonzept Mein Sorgen-Los. Daraus resultierte die Schaffung der Tätigkeit des Curators als ganzheitlicher Vorsorgeberater, der sich mit und für unsere Kunden um die Umsetzung der 6 Bausteine des Beratungskonzepts kümmert und damit häufige Überforderung mit dem Thema abbaut. Seit 2012 haben wir als Team mehr als 450 Unternehmer bei der Umsetzung des Konzeptes persönlich begleitet.

Im September 2018 wurde mein Sohn geboren, was ein „Update“ der Inhalte meines Sorgen-Los-Koffers erforderte. Als ich unseren frischgeborenen Sohn in unsere Sorgenrechtsverfügung eintrug, äußerte meine Ehefrau Carina, dass sie zwar dankbar für all die getroffenen Vorkehrungen der letzten Jahre mit dem Sorgen-Los-Koffer für uns und mein Unternehmen sei – im Ernstfall damit aber so wenig wie möglich zu tun haben möchte. „Ich weiß ja gar nicht, was ich als Erstes machen müsste, wenn Dir etwas zustoßen würde. Am liebsten will ich das Ding gar nicht anfassen, sollte Dir etwas zugestoßen sein – sondern stattdessen einfach jemanden anrufen, der sich mit solchen Situationen auskennt. Dem ich den Koffer erstmal in die Hand drücken kann, der sich die Ausgangslage anschaut und sich zumindest anfänglich um Dinge kümmert, die ich eh nicht leisten kann – zumindest für eine erste Zeit, bis wieder etwas Ruhe eingekehrt ist“.

In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich all die Jahre ein wichtiges Detail übersehen hatte.

Ein mit allerlei Vorsorgemaßnahmen gepackter Sorgen-Los-Koffer als „Notfallplan“ verschafft ein beruhigenderes Gefühl beim Gedanken daran, dass mir als Firmenchef einmal etwas passiert. Viele unserer 450 Kunden, die wir begleitet haben, bestätigen das.

Anhand der o.g. geschilderten Erfahrungen mit meiner Frau musste ich aber feststellen, dass ein gut gefüllter Koffer in den meisten Fällen nicht die einsetzende Überforderung meiner nahestehendsten Vertrauensperson – in vielen Fällen der Ehepartner – verhindert, sollte ich als schwer ersetzbare Schlüsselfigur „Chef“ länger ausfallen.

Schon deshalb nicht, weil es in einer solchen Ausnahmesituation zuerst zu einer „emotionalen Überforderung“ meiner engsten Vertrauensperson kommt, die alles andere zunächst überlagert – was mir meine Frau im Oktober 2018 klarmachte. Denn: in einer emotionalen Ausnahmesituation ist es als Betroffener häufig schwer, …

  • gefasst und ruhig Informationen und Anweisungen an diverse Stellen und
    Personen zu verteilen, während man noch mit Schock und ggf. existenzieller Panik zu kämpfen hat.
  • fokussiert und zielsicher Ordner und diverse Informationsquellen zu sichten, um
    einen Überblick zu erlangen, während der eigene Kopf ganz woanders ist, nämlich beim Partner.
  • sich bewusst und klaren Gedankens um nötigen Papierkram oder Aufgaben zu kümmern, obwohl einem das für den Moment wahrscheinlich vollkommen unwichtig ist.
  • gefühlt tausend Fragen – z.B. von Mitarbeitern oder Kunden – kompetent und sicher zu beantworten, während man sich selbst total hilf- und ratlos fühlt.
  • Zuversicht und Hoffnung in Gesprächen mit besorgten Menschen oder
    Geschäftspartnern zu verbreiten, während man selbst mit dem Schicksal hadert und immer wieder mit aufwallender Verzweiflung ringt.

Wer eine solche Situation als Betroffener bereits erlebt hat, weiß, wie sich dieser explosive Cocktail aus Gefühlen für einen Menschen anfühlt. Man muss irgendwie funktionieren – obwohl man sich einfach nur ins Bett legen und hoffen möchte, der Albtraum ist vorbei sobald man aufwacht.

Ich glaube daran, dass Unternehmer das Fundament von Gemeinschaften sind. Der Gemeinschaft namens Familie. Der Gemeinschaft namens Firma. Manchmal einer ganzen Region oder Gesellschaft. Und wir in unserer Rolle als Anführer häufig eine entscheidende Rolle spielen.

Aber auch als Unternehmer können wir nicht verhindern, einmal von einem Schicksalsschlag direkt betroffen zu sein, beispielsweise durch eine plötzlich auftretende Krankheit. Was wir aber verändern können, ist die daraus resultierenden Folgen für alle Betroffenen um ein Vielfaches leichter zu bewältigen, damit unser existenzielles Fundament nicht kippt. Freiräume für diese zu schaffen, um in diesen hoch-emotionalen Lebenssituationen Kraft und Zuversicht zu schöpfen, statt einfach nur zu funktionieren. Kompetente Begleiter auszubilden, die genau wissen was zu tun oder zu lassen ist. Die einem Dinge abnehmen, die – wie oben aufgezählt – im Widerspruch zueinander stehen und die Betroffenen an die Grenzen der Belastbarkeit bringen. Hilfe anzubieten – dann, wenn man diese als Mensch am allermeisten braucht.

Dafür habe ich zusammen mit anderen Unternehmern den Unternehmernotruf ins Leben gerufen. Neulich hat ein Unternehmer diesen als „den ADAC für Unternehmerfamilien, in denen der Chef eine gesundheitliche Panne hat“ bezeichnet. Das Bild hat mir gut gefallen.

Auf der Seite „Schutzbrief“ haben wir die Leistungen des Unternehmernotrufs detaillierter beschrieben. Ich hoffe, wir haben es gut gemacht und Du nimmst mit uns Kontakt auf, um diese großartige Gemeinschaft miteinander aufzubauen.

Bis zu einem möglichen Kennenlernen alles Gute, vor allem Gesundheit!

Herzliche Grüße

Thomas

PS: Nachdem es sich hier um ein sehr persönliches Thema handelt, haben wir beim Schreiben die etwas „lockerere“ Form des „Du“ gewählt. Wir hoffen, das ist ok für Dich.